Die besten deutschen Tischtennisspieler

Wenn es um deutsche Tischtennisspieler geht, dann ist die Auswahl an Spitzensportlern recht groß und das nicht erst seit Timo Boll. Schon in der Nachkriegszeit gab es hervorragende Sportler, die auch über die deutschen Grenzen hinweg bekannt waren. Einer davon war Erich Arndt. Er hat es zwar nie zum ersten der Weltrangliste geschafft, aber er spielte 53 Mal für die deutsche Nationalmannschaft und erreichte als erster Deutscher das Endspiel einer Europameisterschaft – das er 1962 aber leider verlor. Tischtennis-Experten kennen ihn auch deshalb, weil er den Topspin in den Sport einführte.

Steffen Fetzner

Der Karlsruher stand immer etwas im Schatten von Jörg Roßkopf, mit dem er im Doppel zusammenspielte, war aber auch ein sehr guter Einzelspieler. Fetzner, mit 1,69 Meter eher kleiner geraten, gewann im Doppel mit seinem Partner 1986 die deutschen Jugendmeisterschaften und die Jugendeuropameisterschaft, 1992 in Barcelona die Silbermedaille sowie 1989 die Weltmeisterschaft. Die beiden wurden sechsmal deutscher Meister. Fünfmal gelang Fetzner auch der Einzug ins Endspiel der Herren im Einzel, jedes Mal musste er sich aber mit dem zweiten Platz begnügen. Für das deutsche Team bestritt er 206 Länderspiele und beendete 2000 seine aktive Laufbahn, arbeitet aber nach wie vor noch im Tischtennissport.

Jörg Roßkopf

Der Doppelpartner von Steffen Fetzner ist Linkshänder, der einen aggressiven Stil pflegt und ein klassischer Shakehandspieler ist. Er war die perfekte Ergänzung als Doppelpartner. Zu seinen größten Erfolgen gehörte neben der Weltmeisterschaft im Doppel und der Silbermedaille in Barcelona der vierte Platz in der Weltrangliste. Die deutsche Bestenliste führte er über mehrere Jahre hinweg an. 1998 gewann er mit einem neuen Doppelpartner die Europameisterschaft und auch den Worldcup. Bei der WM in Doha 2004 wurde er mit der deutschen Mannschaft Zweiter, insgesamt hat Jörg Roßkopf an fünf Olympischen Spielen teilgenommen. Heute ist er Bundestrainer der deutschen Herrenmannschaft.

Nina Mittelham

Bei den Frauen ist derzeit Nina Mittelham die beste deutsche Spielerin. Sie wurde 2018 Europameisterin im Doppel, in der Weltrangliste war der Platz 55 bislang ihre beste Platzierung. In der Bundesliga spielt sie beim ttc berlin eastside, einem der Spitzenvereine. Die Bundesliga ist nicht so beliebt wie die Unibet Euro 2020. Sie hat dort einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Seit 2015 hat sie auch an Weltmeisterschaften teilgenommen, 2017 kam sie im Einzel in die Top 128 und im Doppel unter die besten 32, im Jahr darauf gelang ihr im Team das Erreichen der besten 9.-12. Plätze. Als Jugendliche hatte sie mehrmals Gold bei internationalen Turnieren geholt, unter anderem in Brasilien und in Russland.

Nicole Struse

Sie war in ihrer aktiven Zeit eine der Topspielerinnen, ist aber heute etwas in Vergessenheit geraten. Die Rechtshänderin aus Hahn gewann neunmal die deutsche Meisterschaft und war bis 1987 auch die jüngste Spielerin, die jemals deutsche Meisterin wurde. 1996 gewann sie die Europameisterschaft im Einzel und im Doppel und wurde mit der Mannschaft ebenfalls Erste. Insgesamt 205 Mal spielte sie für die deutsche Nationalmannschaft, ein bis heute nicht gebrochener Rekord. Zwischen 1992 und 2004 nahm sie viermal an Olympischen Spielen teil, zwischen 1998 und 2007 nahm sie auch an allen Weltmeisterschaften teil, wenn auch ohne die wirklich großen Erfolge. Beste Platzierung war das Viertelfinale 1993.